Anweiden beim Pferd - der ideale Plan
Anweiden bei Pferden: So gelingt die Umstellung auf Weidegras sicher
Das Frühjahr bringt frisches Weidegras – ein Paradies für Pferde, aber auch eine Herausforderung für ihre Verdauung. Damit die Umstellung vom Winterfutter auf das saftige Gras gelingt, ist ein schrittweises Anweiden unerlässlich. In diesem Beitrag erfährst du, worauf du beim Anweiden achten musst, wie ein idealer Zeitplan aussieht und welche Risiken bestehen.
Warum ist Anweiden wichtig?
Pferde haben ein empfindliches Verdauungssystem, das sich langsam an Veränderungen anpassen muss. Nach einem Winter mit Heu und Kraftfutter kann ein plötzlicher Wechsel auf Weidegras zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Eine langsame Eingewöhnung schützt dein Pferd vor:
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Koliken – durch plötzliche Futterumstellung
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Hufrehe – ausgelöst durch zu viel Fruktan im Gras
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Durchfall – bedingt durch die ungewohnte Futterzusammensetzung
So weidest du dein Pferd richtig an – Ein Zeitplan
Das Anweiden sollte über mehrere Wochen erfolgen, um den Magen-Darm-Trakt behutsam an das frische Gras zu gewöhnen. Ein bewährter Zeitplan sieht so aus:
Woche 1:
- 1. Tag: 10–15 Minuten Weidegang
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2.–3. Tag: 20–30 Minuten
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4.–5. Tag: 40–50 Minuten
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6.–7. Tag: 60 Minuten
Woche 2:
- 8.–10. Tag: 90 Minuten
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11.–14. Tag: 2 Stunden
Woche 3:
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Steigerung auf 3–4 Stunden täglich
Woche 4:
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Langsame Ausdehnung auf ganztägigen Weidegang, wenn das Pferd es gut verträgt
Die richtige Fütterung während des Anweidens
Um den Verdauungstrakt zu entlasten, solltest du dein Pferd vor dem Weidegang mit Raufutter versorgen. Hier einige Tipps:
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Heu füttern: Eine Portion Heu vor dem Weidegang reduziert die Gier auf Gras und verhindert, dass das Pferd zu viel auf einmal frisst.
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Mineralfutter ergänzen: Weidegras allein enthält oft nicht alle wichtigen Mineralien – eine gezielte Ergänzung ist ratsam.
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Kraftfutter reduzieren: Falls dein Pferd auf der Weide viel frisst, sollte die Kraftfutterration angepasst werden, um Übergewicht zu vermeiden.
Gefahren beim Anweiden
1. Hufrehegefahr durch Fruktan
Fruktan ist ein Kohlenhydrat, das im Gras gespeichert wird. Besonders in kalten Nächten und sonnigen Tagen steigt der Fruktangehalt an, was das Risiko für Hufrehe erhöht. Achte darauf, dein Pferd nicht in den frühen Morgenstunden oder an besonders kalten Tagen auf die Weide zu lassen.
2. Blähungen und Koliken
Plötzlicher Weidegang kann zu Verdauungsproblemen führen. Eine langsame Futterumstellung ist entscheidend, um Blähungen und Koliken zu vermeiden.
3. Giftpflanzen auf der Weide
Überprüfe die Weide regelmäßig auf giftige Pflanzen wie Jakobskreuzkraut, Hahnenfuß oder Herbstzeitlose.
Fazit: Sicher und gesund in die Weidesaison starten
Das richtige Anweiden ist essenziell für die Gesundheit deines Pferdes. Durch eine langsame Eingewöhnung, angepasstes Fütterungsmanagement und die Beachtung von Risikofaktoren kannst du Probleme vermeiden. Plane das Anweiden sorgfältig und beobachte dein Pferd genau – dann steht einer gesunden Weidesaison nichts im Weg!
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