Fellwechsel bei Hunden: Entstehung, Probleme und Unterstützung durch Pflege und Fütterung
Fellwechsel bei Hunden: Entstehung, Probleme und Unterstützung durch Pflege und Fütterung
Der Fellwechsel gehört bei Hunden zum natürlichen Jahreszyklus, stellt aber sowohl für den Hund als auch für den Halter eine Herausforderung dar. Haare überall, trockene Haut und gelegentlich sogar gesundheitliche Probleme können mit dem Fellwechsel einhergehen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Entstehung des Fellwechsels, mögliche Probleme und wie Sie durch gezielte Pflege und Fütterung den Stoffwechsel Ihres Hundes unterstützen können.
Entstehung des Fellwechsels
Der Fellwechsel ist ein natürlicher Prozess, bei dem Hunde ihr Winter- oder Sommerfell an die jeweilige Jahreszeit anpassen. Im Frühjahr wird das dichte Winterfell abgestoßen und durch das leichtere Sommerfell ersetzt. Im Herbst wiederum wächst das dichte, schützende Winterfell nach. Dieser Prozess wird durch die Länge des Tageslichts und die Temperatur reguliert. Während einige Rassen, insbesondere Hunde mit kurzem Fell, nur wenig Fell verlieren, kann der Fellwechsel bei langhaarigen Rassen und Hunden mit dichtem Unterfell, wie Huskys oder Schäferhunden, sehr intensiv sein.
Probleme beim Fellwechsel
Obwohl der Fellwechsel ein natürlicher Vorgang ist, können in dieser Zeit verschiedene Probleme auftreten, die sowohl den Hund als auch den Besitzer betreffen.
1. Vermehrtes Haaren: Viele Hundebesitzer kennen das Problem – überall in der Wohnung, auf Möbeln und Kleidung sammeln sich Hundehaare. Gerade langhaarige Rassen haaren während des Fellwechsels besonders stark, was viel Putzaufwand erfordert.
2. Hautprobleme: Durch den vermehrten Haarausfall kann es zu trockener Haut und Schuppenbildung kommen. Einige Hunde neigen in dieser Zeit auch zu Juckreiz und kratzen sich häufiger.
3. Verfilzungen: Bei Hunden mit längerem oder dickerem Fell kann es während des Fellwechsels leicht zu Verfilzungen kommen, vor allem, wenn das abgestorbene Fell nicht regelmäßig entfernt wird. Diese Knoten können schmerzhaft sein und die Haut reizen.
4. Erhöhter Energiebedarf: Der Fellwechsel belastet den Stoffwechsel des Hundes, da der Körper zusätzliche Energie aufwenden muss, um das neue Fell wachsen zu lassen. Dadurch kann der Hund in dieser Zeit mehr Nährstoffe benötigen, insbesondere Proteine und bestimmte Vitamine.
5. Störungen im Immunsystem: Besonders ältere oder geschwächte Hunde können während des Fellwechsels anfälliger für Infektionen und andere gesundheitliche Probleme sein, da der Körper durch den erhöhten Stoffwechsel belastet wird.
Behandlung und Unterstützung des Fellwechsels
Äußere Pflege während des Fellwechsels
Die richtige Pflege ist entscheidend, um den Fellwechsel zu unterstützen und Probleme wie Hautirritationen oder Verfilzungen zu vermeiden.
1. Regelmäßiges Bürsten: Während des Fellwechsels sollten Hunde regelmäßig gebürstet werden, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Haut zu massieren. Bei kurzhaarigen Hunden reicht oft eine Bürste oder ein Handschuh, während langhaarige Hunde spezielle Entfilzungsbürsten oder Kämme benötigen. Das Bürsten regt außerdem die Durchblutung an und unterstützt das gesunde Nachwachsen des Fells.
2. Baden nur bei Bedarf: Zu häufiges Baden kann die Haut austrocknen und den Fellwechsel zusätzlich belasten. Wenn ein Bad notwendig ist, sollten milde Shampoos für Hunde verwendet werden, die die Haut nicht austrocknen und den natürlichen Fettfilm des Fells erhalten.
3. Fellpflegeprodukte: Pflegende Öle oder spezielle Conditioner können bei trockener Haut und stumpfem Fell helfen. Produkte mit Aloe Vera, Jojoba- oder Kokosöl spenden Feuchtigkeit und fördern eine gesunde Haut.
4. Verfilzungen vorbeugen: Um Verfilzungen vorzubeugen, sollte das Fell regelmäßig entwirrt und gekämmt werden. Vor allem langhaarige Hunde und Hunde mit dichtem Unterfell profitieren von dieser intensiveren Pflege.
Fütterung zur Unterstützung des Fellwechsels
Der Fellwechsel stellt hohe Anforderungen an den Stoffwechsel und den Nährstoffhaushalt des Hundes. Eine ausgewogene Ernährung kann hier helfen, den Prozess zu erleichtern und Probleme zu vermeiden.
1. Hochwertige Proteine: Proteine sind der Baustein für das Haarwachstum. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund während des Fellwechsels genügend hochwertige Proteine erhält, z.B. durch Fleisch, Fisch oder Eier im Futter. Proteine unterstützen nicht nur das Fellwachstum, sondern auch die allgemeine Muskelgesundheit und das Immunsystem.
2. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren: Diese essentiellen Fettsäuren fördern die Gesundheit der Haut und des Fells. Sie sind in Fischöl, Leinsamenöl oder speziellen Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde enthalten. Omega-3-Fettsäuren wirken außerdem entzündungshemmend und können Hautreizungen lindern.
3. Zink und Biotin: Zink und Biotin sind besonders wichtig für das Fellwachstum und die Gesundheit der Haut. Zinkmangel kann zu stumpfem Fell und trockener Haut führen, während Biotin die Regeneration der Hautzellen unterstützt und für ein glänzendes Fell sorgt.
4. Antioxidantien und Vitamine: Vitamin E und C sind wichtige Antioxidantien, die den Zellschutz unterstützen und Entzündungen entgegenwirken. Sie stärken das Immunsystem und helfen dem Körper, den Fellwechsel zu bewältigen. Diese Vitamine finden sich in frischem Gemüse, wie Karotten oder grünem Blattgemüse, oder in speziellen Nahrungsergänzungsmitteln.
5. Leber- und Nierenunterstützung: Kräuter wie Mariendistel und Löwenzahn können die Entgiftung und den Stoffwechsel während des Fellwechsels unterstützen, indem sie Leber und Nieren entlasten. Diese Organe spielen eine wichtige Rolle bei der Ausscheidung von Abfallstoffen, die während des Fellwechsels vermehrt entstehen.
Tipps zur Vorbeugung und Erleichterung des Fellwechsels
1. Wechselndes Bürsten- und Pflegeprogramm: Passen Sie das Pflegeprogramm an die Bedürfnisse Ihres Hundes an. Im Frühjahr und Herbst kann intensiver gebürstet werden, um den Haarwechsel zu beschleunigen. In ruhigeren Phasen genügt es, weniger häufig zu bürsten.
2. Bewegung und frische Luft: Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung und den Stoffwechsel, was den Fellwechsel beschleunigen kann. Auch Sonne und frische Luft tragen zu einem gesunden Fell bei.
3. Hydration: Achten Sie darauf, dass Ihr Hund ausreichend trinkt. Eine gute Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Hautgesundheit und hilft, den Stoffwechsel während des Fellwechsels zu regulieren.
Fazit
Der Fellwechsel ist ein natürlicher Prozess, der mit der richtigen Pflege und einer angepassten Ernährung gut unterstützt werden kann. Regelmäßiges Bürsten, ausgewogene Nährstoffe und zusätzliche Pflegeprodukte helfen dabei, die Haut und das Fell Ihres Hundes gesund zu halten. Besonders wichtig ist eine Fütterung, die den Stoffwechsel in dieser intensiven Phase unterstützt und sicherstellt, dass der Hund genügend Proteine, Vitamine und Fettsäuren erhält. Mit den richtigen Maßnahmen können Sie nicht nur den Fellwechsel erleichtern, sondern auch dazu beitragen, dass Ihr Hund gesund und glänzend durch die Jahreszeiten kommt.
@ CarePet, Stefanie Spang