Herbstgrasmilben bei Pferden: Ursachen, Symptome und Behandlung
Herbstgrasmilben bei Pferden: Ursachen, Symptome und Behandlung
Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit, doch für Pferde bringt er oft unliebsame Gäste mit sich: die Herbstgrasmilben (Neotrombicula autumnalis). Diese winzigen Parasiten verursachen bei vielen Pferden unangenehme Symptome, die von Juckreiz bis zu Hautirritationen reichen. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die Entstehung von Herbstgrasmilben, die damit verbundenen Probleme und die Behandlungsmöglichkeiten ein – einschließlich äußerer Maßnahmen und Fütterungsempfehlungen zur Unterstützung des Stoffwechsels.
Entstehung und Lebenszyklus der Herbstgrasmilben
Herbstgrasmilben, auch Erntemilben genannt, sind besonders in der Übergangszeit von Spätsommer bis Herbst aktiv. Sie kommen in Wiesen, Weiden und im Gras vor und befallen vor allem Pferde, die in diesen Gebieten grasen. Die Larven der Milben setzen sich auf der Haut des Pferdes fest, insbesondere an empfindlichen Stellen wie Bauch, Fesselbeugen und Beinen.
Die Larven ernähren sich von Gewebsflüssigkeit, indem sie die Haut des Pferdes durchbohren. Dieser Prozess verursacht den Juckreiz und die Irritationen. Die Larven sind orange bis rötlich gefärbt und können bei genauer Betrachtung mit bloßem Auge auf der
Probleme und Symptome bei Pferden
Der Befall mit Herbstgrasmilben kann für Pferde äußerst unangenehm sein. Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- Starker Juckreiz: Pferde scheuern sich oft heftig an den betroffenen Stellen, was zu offenen Wunden und sekundären Infektionen führen kann.
- Hautentzündungen und Pusteln: Rötungen und kleine Pusteln treten an den Stellen auf, an denen die Milben zugestochen haben.
- Unruhe und Stress: Der ständige Juckreiz und die Irritationen führen dazu, dass das Pferd nervös und unruhig wird. Dies kann sich negativ auf das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken.
Besonders empfindliche oder immungeschwächte Pferde sind anfälliger für starke Reaktionen.
Behandlung von Herbstgrasmilben bei Pferden
Äußere Behandlung
1. Sorgfältige Reinigung der Haut:
Das betroffene Pferd sollte regelmäßig mit einem milden Shampoo, speziell für empfindliche Haut, gewaschen werden. Dies entfernt die Milben und lindert den Juckreiz. Viele Tierärzte empfehlen milde antiseptische Shampoos oder solche mit Schwefel, die helfen, die Haut zu beruhigen und Infektionen vorzubeugen.
2. Insektizide und Repellentien:
Verschiedene Produkte wie Insektizid-Sprays oder Spot-On-Präparate, die für Pferde geeignet sind, können helfen, den Milbenbefall zu reduzieren. Einige Pferdebesitzer schwören auch auf natürliche Mittel wie Neemöl oder Kokosöl, die ebenfalls eine abweisende Wirkung haben können.
3. Kühlende Gels und Salben:
Zur Linderung des Juckreizes und der Hautirritationen können kühlende Gels oder Salben, die Aloe Vera oder Zink enthalten, auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden.
4. Vermeidung befallener Weiden:
Da die Herbstgrasmilben besonders auf bestimmten Weiden vorkommen, sollte man betroffene Weiden während der aktiven Phase der Milben (vor allem im Spätsommer und Herbst) meiden oder die Weidenpflege intensivieren. Regelmäßiges Mähen und die Reduktion von hoher Vegetation können helfen, die Population der Milben zu minimieren.
Fütterung und Unterstützung des Stoffwechsels
Ein starkes Immunsystem ist der Schlüssel, um den Befall mit Herbstgrasmilben besser zu verkraften und die Heilung der Haut zu fördern. Die Fütterung spielt dabei eine zentrale Rolle, insbesondere um den Stoffwechsel des Pferdes zu unterstützen.
1. Omega-3-Fettsäuren:
Diese unterstützen die Hautgesundheit und haben entzündungshemmende Eigenschaften. Hochwertige Öle wie Leinöl oder Fischöl können dem Futter beigemischt werden, um die Haut von innen heraus zu stärken.
2. Zink und Biotin:
Diese Nährstoffe sind essentiell für die Regeneration der Haut. Zink ist besonders wichtig für die Heilung von Hautverletzungen und Entzündungen, während Biotin die Haut- und Fellstruktur stärkt. Nahrungsergänzungsmittel, die diese Nährstoffe enthalten, können den Heilungsprozess unterstützen.
3. Kräuter zur Entgiftung:
Kräuter wie Mariendistel, Brennnessel oder Löwenzahn fördern den Stoffwechsel und die Leberfunktion. Eine gut funktionierende Leber unterstützt das Pferd bei der Ausscheidung von Giftstoffen, die durch den Milbenbefall entstehen können.
4. Antioxidantien:
Vitamine wie Vitamin E und C helfen, Entzündungsreaktionen im Körper zu kontrollieren und unterstützen das Immunsystem. Diese Vitamine sollten, besonders bei Stresssituationen wie Milbenbefall, in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Vorbeugung: Wie kann man Herbstgrasmilben verhindern?
Die beste Strategie ist eine Kombination aus Weidemanagement und regelmäßiger Pflege. Hier einige Tipps:
- Weidepflege: Halte die Weiden kurz und mäh regelmäßig, um das Milbenaufkommen zu reduzieren. Besonders in den kritischen Monaten (Spätsommer und Herbst) sollten Pferde nicht auf stark betroffenen Flächen stehen.
- Regelmäßige Kontrolle: Untersuche dein Pferd regelmäßig auf Anzeichen von Milbenbefall, besonders an den anfälligen Stellen wie Bauch und Beinen.
- Natürliche Repellentien: Verwende frühzeitig natürliche Insektenschutzmittel, um einen Befall bereits vorab zu verhindern.
Fazit
Herbstgrasmilben sind ein lästiges Problem für viele Pferde im Herbst, doch mit der richtigen Pflege und Vorbeugung lassen sich die Symptome effektiv lindern. Eine Kombination aus äußerlicher Behandlung und einer ausgewogenen Fütterung, die den Stoffwechsel und das Immunsystem stärkt, kann helfen, den Befall zu kontrollieren und das Wohlbefinden des Pferdes wiederherzustellen. Pflege, Prävention und Fütterung sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung und einem beschwerdefreien Herbst für dein Pferd!
@ CarePet, Stefanie Spang